Geschichte
Eine starke Gemeinschaft für Wassersportfreunde
Geschrieben und Zusammengetragen von Otto Truttmann und Nina Sanz-Mendez
Seit der Gründung im Jahr 1971 ist die Region Zentralschweiz Ost (RZO) von Swiss Aquatics mehr als nur ein Ort für Sport und Bewegung, sie ist eine Gemeinschaft, die Generationen verbindet und den Spass am Wassersport in den Mittelpunkt stellt. Der Verband richtet sich an alle Altersgruppen im Kanton Zürich und seiner näheren Umgebung und unterstützt eine Vielfalt an Disziplinen. Ob Swimming, Artistic Swimming, Waterpolo oder Diving, hier werden sportliche Entwicklung und Freude am Wasser gleichermassen gefördert. Mit ihrem umfassenden Angebot ist die RZO eine zentrale Anlaufstelle für alle, die ihre Begeisterung für den Wassersport ausleben und in einem starken Netzwerk wachsen möchten.
Der Verband gliedert sich in vier Fachsparten, die insgesamt 37 Vereine (Stand 31.08.2024) umfassen. Die Fachsparten heissen:
v Swimming: Mit 29 angeschlossenen Vereinen ist die Sektion Swimming die grösste und bietet eine Fülle an Trainings an: für Anfänger*innen bis hin zu Wettkampfvorbereitung und für ambitionierte Athlet*innen der regionalen und nationalen Kaderschwimmenden.
v Artistic Swimming: Diese Sektion, die 3 Vereine vereint, verbindet Kunst und Sport im Wasser und bietet Athlet*innen Raum zur kreativen und athletischen Entfaltung.
v Waterpolo: In 9 Vereinen haben Wasserballspieler*innen die Möglichkeit, die dynamische Mischung aus Schwimmen und Teamgeist zu erleben.
v Diving: Ein spezialisierter Verein widmet sich dem Kunst- und Turmspringen und eröffnet den Mitgliedern den Weg zu dieser Sportart.
Gründung und Entwicklung
Die Anfänge der Organisation im Schwimmsport reichen zurück zu den frühen Strukturen eines am 04. Februar 1906 gegründeten Schweizerischen Schwimmverbandes. Im Jahre 1917 wurde zudem in der Französischen Schweiz die Fédération Suisse de Natation (FSN) gegründet. Im Jahre 1922 schlossen sich diese beiden Verbände im Schweizerischen Schwimmverband (SSCHV) zusammen. Dieser teilte die Wassersportvereine und -clubs des Landes zunächst in drei Regionen auf: West-, Ost- und Zentralschweiz (inklusive Tessin). Diese wurden ursprünglich als Organe des SSCHV geführt, was eine starke zentrale Struktur mit einer einheitlichen Organisation innerhalb des Verbandes gewährleistete.
Im Jahr 1971 erfolgte dann eine grundlegende Reorganisation beim SSCHV, bei der die ursprünglichen drei Regionen in sechs neue Regionen aufgeteilt und diese neu als eigenständige Regionalverbände in den SSCHV integriert wurden. Die Region Zentralschweiz Ost (RZO) entstand auch in diesem Rahmen und machte damit einen wichtigen Schritt in Richtung Eigenständigkeit und regionaler Identität. Jürg Ulrich wurde zum ersten Präsidenten der Region RZO gewählt, der fortan die Organisation leitete und die Region weiterentwickelte. Im Jahr 2000 wurden die bisherigen sechs Regionen neu zu den noch heute bestehenden fünf Regionen umverteilt.
Die Region RZO wurde bisher von folgenden Präsident*innen geleitet:
- 1970 – 1994 Jürg Ulrich
- 1995 – 1999 Harald Müller
- 2000 – 2010 Marlyse Hubeli
- 2011 – 2018 Otto Truttmann
- 2019 – 2022 Cristian Rentsch
- 2023 – bis heute Tom Gartmann
Von Beginn an wurden der Region RZO die Wassersportvereine der Kantone Schwyz, Uri, Zürich, Zug und einem Teil des Kantons Aargau (östlich der Reuss) zugeteilt. Die genaue Motivation und das Datum des Übergangs vom ursprünglichen Drei-Regionen-System zum Sechs-Regionen-System lassen sich aus den verfügbaren Akten nicht genau rekonstruieren. Doch steht fest, dass der Schritt der RZO eine neue Dynamik verlieh. So konnte die Region besser auf lokale Bedürfnisse eingehen und den Wassersport in ihren Gebieten gezielt fördern und ausbauen.
Erfolge
Durch die sportlich professionelle Entwicklung der grössten Clubs und Vereine der Region RZO sowie unter der Unterstützung von Swiss Aquatics konnten zahlreiche Erfolge erzielt werden. So qualifizierten sich für die alle 4 Jahre stattfindenden Olympischen Spiele von Paris 1924 bis Paris 2024 über 120 Schwimmende für diese Wettkämpfe. Dabei starteten auch viele Athlet*innen von Clubs und Vereinen der Region RZO, insbesondere von den Limmat-Sharks und dem SC Uster.
Auf nationaler Ebene zählen beim Swimming die Limmat-Sharks sowie der SC Uster zu den erfolgreichsten Clubs und Vereinen in den Einzel- und Staffelwettkämpfen.
Beim Artistic Swimming sind die Limmat-Nixen ein starker Gradmesser für die Clubs und Vereine aus den anderen Regionen.
Im Waterpolo stellt die Region RZO seit Jahren mit dem SC Horgen einen ernst zu nehmenden Anwärter auf den Schweizermeistertitel.
Beim Diving ist es der Verein Züricher Wasserspringer, der leider als einziger Verein in der Region agiert.
Veranstaltungen und Wettkämpfe
Die RZO organisiert das ganze Jahr über zahlreiche Wettkämpfe und Events, die sowohl Nachwuchstalenten als auch erfahrenen Athlet*innen die Möglichkeit bieten, ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und wertvolle Wettkampferfahrungen zu sammeln. Die Veranstaltungen decken dabei alle wesentlichen Wassersportarten ab, die in der Region vertreten sind. Im Bereich Schwimmen gibt es eine Vielzahl an Wettkämpfen, die von verschiedenen Vereinen der Region ausgerichtet werden:
· Kids Liga und Futura – 1. Teil: Ausgetragen durch den SC Meilen und SC Thalwil.
· Kids Liga und Futura – 2. Teil: Ausgerichtet vom SV Baar und SC Bülach.
· RZO-Nachwuchscup-Qualifikation: Veranstaltet durch den SC Uster.
· Kids Liga und Futura – 3. Teil: Organisiert vom SC Uster.
· Regionale Meisterschaft: Ein Höhepunkt der Saison, ausgerichtet vom SC Winterthur.
· RZO-Hallenmeisterschaft: Geplant und veranstaltet durch die Vereine SC Uster und SV Baar.
Die Wettbewerbe, RZO-Cup und der Zürisee-Cup im Artistic Swimming werden vom SC Dübendorf organisiert.
Im Bereich Wasserball wird der RZO-Cup vom Wasserballklub Stadtmannschaft Zürich durchgeführt.
Bei Diving wird jeweils der Regio Cup in Oerlikon durch den Verein Züricher Wasserspringer ausgetragen.
Herausforderungen und Krise
Die COVID-Pandemie stellte die Vereine und Trainer*innen der RZO vor enorme Herausforderungen. Mit der Schliessung der Schwimmbäder und den Einschränkungen persönlicher Treffen, mussten die Trainingsabläufe komplett neugestaltet werden. Die Trainings wurden auf virtuelle Plattformen verlagert. Ohne den direkten Kontakt fiel es den Trainer*innen schwer, den physischen und mentalen Zustand der Schwimmer*innen genau einzuschätzen. Besonders herausfordernd war die Situation für folgende drei Kategorien:
· Schwimmer*innen, die sich auf die Olympischen Spiele 2020 in Tokio vorbereiteten
· Schwimmer*innen, die sich noch qualifizieren wollten
· Schwimmer*innen, die auf europäischer und nationaler Ebene an Meisterschaften teilnehmen sollten
Anfangs herrschte grosse Unsicherheit, da Wettkämpfe noch nicht verschoben waren, die Schwimmbäder aber geschlossen blieben und die Trainingsmöglichkeiten stark eingeschränkt waren. Trotz dieser Widrigkeiten entwickelten viele Schwimmer*innen eine beeindruckende Resilienz und kamen stärker aus dieser Zeit zurück. Andere hingegen hatten mit den Umständen stark zu kämpfen, was in einigen Fällen zu einer Umorientierung zu anderen Sportarten führte.
Dies führte zu spürbaren Jahrgangslücken, die noch heute Herausforderungen in der Nachwuchsförderung darstellen.
Zukunftsvision
Für die Zukunft setzt die RZO auf den Aufbau einer stabilen finanziellen Basis, um ihre regionalen und nationalen Kadermitglieder noch besser zu fördern. Neben der Unterstützung bei Wettkämpfen liegt ein starker Fokus auf der Breitenentwicklung im Leistungs- und Breitensport. Mit hochwertigen Angeboten will die RZO so einen wichtigen Beitrag zu einem sportlich aktiven Leben für alle Altersgruppen leisten. Auch die Finanzierung der Aus- und Weiterbildung von Schwimmer*innen, Trainer*innen sowie Kampfrichter*innen bleibt eine zentrale Aufgabe.
Ein weiteres Ziel für die Zukunft ist die Bereitstellung geeigneter Lokalitäten und Trainingsmöglichkeiten für alle Fachsparten des Wassersports, in enger Zusammenarbeit mit den Clubs und Vereinen der Region.
Die Kadersportler*innen, sowohl auf regionaler als auch auf nationaler Ebene, profitieren von der Ausbildung durch erfahrene Fachkräfte und können sich an Meisterschaften bis hin zu den Olympischen Spielen von aktiven Sportler*innen inspirieren lassen.
Danke an unsere Vereine und Sponsoren
Ein herzliches Dankeschön geht an alle Vereine und Sponsoren, die die Region Zentralschweiz Ost zu dem machen, was sie heute ist. Eure Unterstützung, die gute Zusammenarbeit und der regelmässige Austausch sind das Fundament für den Erfolg der RZO. Ihr bringt nicht nur grossartige Ideen ein, sondern helft auch dabei, unsere Veranstaltungen und Wettkämpfe zu einem besonderen Erlebnis für alle Beteiligten zu machen. Vielen Dank, dass ihr Teil davon seid!